Mitte September wurde eine ausführliche Recherche von Timo Büchner über die Identitäre Bewegung im Südwesten von Deutschland veröffentlicht. Darin befasst er sich mit Ideologie, Struktur und einigen zentralen Personen dieser extrem rechten Organisation und zeigt Verbindungen in neonazistische Kreise auf.
Die Recherche Büchners zeigt auch, dass Ulm für die Identitäre Bewegung im Südwesten in den vergangenen Jahren eine relevante Rolle einnahm.
Am 16.03.2025 wurde der „schwäbische Kulturverein“, ein Tarnverein der Identitären Bewegung Schwaben, offiziel aufgelöst. Der Verein wurde 2017 gegründet und u.a. dafür genutzt sich unauffällig anzumelden oder einzumieten.
Der Wiener Akademikerball ist ein seit 2013 jährlich stattfindender Ball, der von der Freiheitlichen Partei Östereich (FPÖ) organisiert wird. Der Ball kann als internationales Vernetzungstreffen von verschiedenen extrem Rechten Strömungen gesehen werden.
Bei der diesjährigen Durchführung am 07.03.2025 nahmen auch bekannte extrem rechte aus der Region Ulm teil:
Franz Schmid inszenierte seinen Auftritt in den sozialen Medien und zeigte sich dort mit Maximilian Märkl und Robin Mengele. Mengele und Märkl sind jahrelang als Aktivisten der Identitären Bewegung Schwaben. Maximilian Märkl wurde im September 2024 verurteilt für die Teilnahme an einer Aktion der Identitären Bewegung Schwaben im Sommer 2023 in einem Schwimmbad in Untertürkheim. Das Urteil: 6 Monate auf Bewährung wegen Volksverhetzung, es wurde Revision eingelegt.
von Links nach Rechts: Robin Mengele, Franz Schmid, zensierte Person, Maximilian Märklvon Links nach Rechts: Maximilian Märkl, Robin Mengele, Franz Schmid (Foto: Theo Winkler)
Am 1. Februar 2025 fand im thüringischen Apolda (Kreis Weimarer Land) der Bundeskongress der Jungen Alternative für Deutschland (JA) statt.
Unter den Teilnehmenden war auch die jahrelang bei der Identitären Bewegung Schwaben aktive Heidi Baumann. Baumann trat mehrere jahre lang als Teil der IB Ortsgruppe Ulm bei diversen Aktionen auf.
Heidi Baumann am 02.01.25 auf dem JA Kongress in Apolda (Foto: Recherche Netzwerk Berlin)Heidi Baumann am 02.01.25 auf dem JA Kongress in Apolda (Foto: Dokunetzwerk Rhein-Main)
Vom 24. bis 26.1.25 fanden in Schnellroda (Sachsen-Anhalt) die sogenannten „Studientage“ statt. An der jährlichen Veranstaltung, die wie üblich in der Gaststätte „Zum Schäfchen“ stattfand, reisten knapp 150 Personen aus den Strukturen der autoritären Rechten an. Bisher fand das unter dem Namen Institut für Staatspolitik (IFS) statt.Mitte 2024 strukturierte sich das IFS allerdings um, mutmaßlich um Durchsuchungen / Verboten / … zu entgehen wurde das Institut für Staatspolitik aufgelöst.
Das bedeutet allerdings kein Ende der extrem rechten Veranstaltungen in Schnellroda, die weiterhin extreme rechte aus dem gesamten deutschsprachigen Raum anziehen
An der Veranstaltung nahmen wie gewohnt auch Personen aus dem Süden Deutschlands teil, u.a. Michael Seibold und Maximilian Märkl – beide jahrelang aktiv bei der Identitären Bewegung schwaben.
Links Maximilan Märkl, rechts Michael Seibold bei den „Studientagen“ am 25.01.2025 in Schnellroda (Foto: Recherche Nord)